Maschine oder Handraspel ?


Die häufigste Behandlung an den Pferdezähnen ist das Raspeln der sogenannten Zahnspitzen oder Haken, die sich an den Backenzähnen des Unterkiefers innen und am Oberkiefer außen finden. 

Dies geht zumeist ohne Sedation am stehenden Pferd. Doch selbst hierbei erreicht man kaum die letzten/hinteren Backenzähne und beseitigt deshalb nur einen kleinen Teil der Spitzen. Da das Pferdemaul nach hinten aber immer enger wird, ist es wichtig auch da zu behandeln.

Sehr häufig summieren sich im Laufe der Jahre dann die Probleme, die aufgrund der mangelnden Feinarbeit durch alleinigen Einsatz von Handraspeln, entstehen können. 

Dieses sogenannte Zähneraspeln ist der bekannteste Teil der Zahnbehandlung, aber nicht unbedingt der wichtigste.

 

Balance im Gebiss schaffen: Das Hauptaugenmerk sollte auf der Herstellung der sogenannten Dreipunktbalance liegen. Dabei wird dafür gesorgt das alle Zähne und die Kiefergelenke des Pferdes ihrer Funktion und Aufgabe entsprechend gleichmäßig aufeinander abgestimmt werden und die Kaubelastung so auf mehrere stützende Säulen verteilt wird.



Eine vernünftige Ausbalancierung des Gebisses dauert oft bis zu 60 Minuten und erfordert sehr präzises und genaues Arbeiten. Ohne individuelle und pferdegerechte Sedation ist das nicht möglich.

Wir beherrschen verschiedene Behandlungsmethoden, um die jeweils passende und schonendere Methode für Ihr Pferd aussuchen können. Es gibt keine Methode für alle Pferde und alle Fälle.

Bitte bedenken Sie, dass nur Tierärzte befugt sind Pferde medikamentell ruhigzustellen/zu sedieren. Auch die Gabe von Sedativa ins Maul durch Nichttierärzte ist nicht zulässig. Zu Ihrer eigenen und der Sicherheit des Pferdes lassen Sie keinen Laien Ihrem Pferd Medikamente geben.